Freitag, 5. März 2010

Telmatochromis burgeoni

Im April 2006 erwarb ich auf der Zierfischbörse in Bremen zwei Pärchen dieses Cichliden aus dem Tanganjikasee unter dem oben genannten Namen. Die Tiere wurde in einem Becken mit der Grundfläche 300x80cm untergebracht. Die Beckenaufteilung war schnell und gerecht, jeweils ein Pärchen links und eins rechts. Dieser Frieden konnte ca. 1 Jahr aufrecht erhalten werden, danach wurde aus Frieden Krieg.Ein Männchen wurde zum Chef und das andere Männchen musste seither die Rolle des Flüchtlings übernehmen. Es war trotz großer Steinaubauten für das unterlegene Tiere nicht möglich sich einen Bereich als Revier zu erstreiten. Die beiden Weibchen unterhielten wesentlich kleinere Reviere und wurden abwechselnd und zeitweise auch gleichzeitig von Alpha-Tier umworben und angebalzt.
Bei vermeindlicher Gefahr flüchten die Tiere in die Steinaubauten, bei Laichaktivitäten werden die angebotenen Schneckenhäuser als Laichhöhlen genutzt. Dabei werden um die Schneckenhäuser herum riesige Sandmengen bewegt. Allerdings werden die Schneckenhäuser nicht wie bei anderen Schneckenbuntbarschen kunstvoll eingebuddelt.
Die Größe der Männchen schätzte ich auf 9 - 10cm und die Weibchen maximal auf 4 - 5cm. Dabei sind die Männchen in der Körpermasse den Weibchen ca. 5x überlegen.
Ich bin der Meinung, dass eine Pflege von mehreren Männchen auf Dauer in einem Aquarium nicht möglich ist. Die Aggressivität der Tiere untereinander ist so groß, das selbst in größeren Becken, das unterlegene Tier auf Dauer dem Stress nicht gewachsen ist. So auch bei mir, nach 2 Jahren ist das kleine Tier gestorben.
Das Verhalten gegenüber anderen Arten ist sehr unterschiedlich, die C. leptosoma, J. transcriptus, A. calvus und die N. leleupi werden respektiert und nicht weiter beachtet. Wobei der Felsenbereich in dem das T. burgeoni-Männchen wohnt eigentlich J. transcriptus-freie-Zone ist, na ja vielleicht ist der Respekt seitens der Julidochromis doch größer als andersherum. Was garnicht geht und aus ca. 1m Entfernung sofort, vehement und extrem aggressiv angegriffen und weggebissen wird sind scheinbar alle Arten von Schneckenbuntbarschen und meine Wald-und-Wiesen-Ancristus-Welse. Eine Pflege einer zusätzlichen sandbewohnenden Art ist bei mir nicht möglich.

Zum Abschluss noch ein Paar Bilder von meinem Männchen :

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