Diese Cyprichromis - Variante pflege ich nun schon seit 1997. Damals erwarb ich 10 Fische von einem Züchter für Malawi- und Tanganjikasee-Cichliden aus Rotenburg / Wümme. Die Tiere bezogen ein 160 Liter Aquarium, welches sie alleine bewohnten. Aus heutiger Sicht war das alle andere als optimal. Solch kleine Becken sollten nicht für die Pflege dieser wundervollen Tiere verwendet werden. Sie benötigen wesentlich mehr Platz als ihre Endgröße von 7-8cm erwarten läßt.
Nach dem Umzug in das neue Heim im Jahre 2000 wurde ein 450l Becken für die Tiere hergerichtet. Hier mussten sie sich den Platz mit J. transcriptus und A. compressiceps teilen. Die Gruppengröße lag mittlerweile bei ca. 20 Tieren. Mit dieser Vergesellschaftung schafften es keine Jungfische zu überleben, der A. compressiceps konnte sich scheinbar ausschließlich durch die Jungfische der Cyprichromis ernähren, denn das angebotene Futter wurde generell ignoriert. Ein solches Becken ist sicherlich als Minimum für die Pflege solcher Fische anzusehen, selbst hier können max. zwei Männchen ein Revier besetzen. Auch sollte das Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen ausgeglichen sein. Es bringt nichts sich eine Gruppe von 2/8 oder 3/7 zu erwerben. Hier wird ein Männchen immer den Rest der Bande in die Ecke stellen und das mit Erfolg.
Aber alles hatte ein Ende und so auch der letzte Altolamprologus im geschätzten Alter von 12 Jahren und damit konnte die Leptosoma-Gruppe wachsen. Die Julidochromis stellten den Jungfischen nicht wesentlich nach und so überlebte der größte Teil der Jungfische.
August 2006 wurde die Gruppe wieder Opfer einer Umzugsaktion, jetzt sollte alle Tanganjika-Cichliden in mein 3m-Wohnzimmerbecken einziehen. Bei der wurde auch Inventur gemacht und man staune ca. 70 C. leptosoma in allen Größen und ca. 25 J. transcriptus wechselten in das große Becken.
und der gelbschwänzigen Farbform
und ein brütendes Weibchen
Interessant ist das Verhalten der Tiere in einem solchen Becken, durch die Höhe von 70cm und der Tiefe von 80cm können die Männchen Reviere wirklich dreidimensional bilden. Keinem Tiere gelingt es einen Bereich des Beckens so in Anspruch zu nehmen, das die Scheiben eine Reviergrenze bilden. Es gelingt ca. 15 bis 20 Männchen ein kleines Revier zubilden. Die Zentren liegen meist nur 20-30cm auseinander. Im ganzen Becken sind Männchen mit Revierkämpfen und Balz beschäftigt. Die Weibchen und die nichtrevierbildenen Männchen bilden jeweils einen Schwarm. Brütende Weibchen sind permanent in großer Zahl vorhanden, meistens zwischen 10 und 20 Tiere. Die Zahl der möglichen Jungfische wäre gigantisch, wenn nicht durch die Vergesellschaftung von N. leleupi, T. temporalis und seit einem Jahr auch A. calvus genug Räuber vorhanden wäre.
Abschließend kann ich behaupten, das eine solche Gruppengröße einfach genial ist und eine Augenweide für den Betrachter.
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